遥かなる恋人に
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(はるかなる恋人にから転送)
《遥かなる恋人に》(はるかなるこいびとに、An die ferne Geliebte, Liederkreis nach Alois Jeitteles)作品98は、ベートーヴェンが1816年ウィーンで作曲した連作歌曲集。タイトルは《遥かなる恋人に》の他にも《遥かな恋人に》、《遥かなる恋人に寄せる》、《遥かなる恋人に寄す》など、様々に訳されている。
概要
[編集]- ベートーヴェンが中期の「傑作の森」の時代を終え、スランプに陥っていた時期の作品で、実際この時期に交響曲や弦楽四重奏曲は書かれておらず、ピアノソナタでも唯一第28番が作曲されているだけである。
- しかし後期に入る直前の時期でもあり、作曲家としての筆致は熟練しており、この作品でも第1曲の主題を最後の第6曲で回帰させるなど、全体の構成や転調などで、ベートーヴェンの熟練した作曲技法が十全に行かされている。
- 作詞者のアロイス・ヤイテレスは医学生であり、ベートーヴェンがヤイテレスの戦争負傷者に対する慈善活動を支援したことへの答礼としてこの詩を受け取った。
- この曲をシューマンが大変好んだことが知られており、自身の《幻想曲ハ長調》や、《弦楽四重奏曲第2番》にこの曲のテーマを引用している。
演奏時間
[編集]- 約13分。全曲は切れ目なく演奏される。
構成
[編集]- 第1曲〈丘の上に登り〉
- Ziemlich langsam und mit Ausdruck(少し遅く、表情を持って)
- 変ホ長調、3/4拍子
- 第2曲〈山々が霧の中から〉
- Ein wenig seschwinde(少しだけ早めに), Poco allegretto
- ト長調、6/8拍子
- 第3曲〈空高く飛ぶ雲や〉
- 第4曲〈高い空の雲〉
- Nicht zu geschwinde, angenehm und mit viel Empfindung(急ぎ過ぎず、喜ばしくまた感受性豊かに)
- 変イ長調、6/8拍子
- 第5曲〈五月が来て〉
- Vivace
- ハ長調、4/4拍子
- 第6曲〈この歌を受け取って〉
- Andante con moto cantabile - Ziemlich langsam und Ausdruck - Allegro molto e con brio
- 変ホ長調、2/4拍子―3/4拍子
歌詞
[編集]- An die ferne Geliebte
- Alois Isidor Jeitteles
- 1
- Auf dem Hügel sitz ich spähend
- in das blaue Nebelland,
- nach den fernen Triften sehend,
- wo ich dich, Geliebte, fand.
-
- Weit bin ich von dir geschieden,
- trennend liegen Berg und Tal
- zwischen uns und unserm Frieden,
- unserm Glück und unsrer Qual.
-
- Ach, den Blick kannst du nicht sehen,
- der zu dir so glühend eilt,
- und die Seufzer, sie verwehen
- in dem Raume, der uns teilt.
-
- Will denn nichts mehr zu dir dringen,
- nichts der Liebe Bote sein?
- Singen will ich, Lieder singen,
- die dir klagen meine Pein!
-
- Denn vor Liedesklang entweichet
- jeder Raum und jede Zeit,
- und ein liebend Herz erreichet
- was ein liebend Herz geweiht!
- 2
- Wo die Berge so blau
- aus dem nebligen Grau
- schauen herein,
- wo die Sonne verglüht,
- wo die Wolke umzieht,
- möchte ich sein!
-
- Dort im ruhigen Tal
- schweigen Schmerzen und Qual.
- Wo im Gestein
- still die Primel dort sinnt,
- weht so leise der Wind,
- möchte ich sein!
-
- Hin zum sinnigen Wald
- drängt mich Liebesgewalt,
- innere Pein.
- Ach, mich zög's nicht von hier,
- könnt ich, Traute, bei dir
- ewiglich sein!
- 3
- Leichte Segler in den Höhen,
- und du, Bächlein klein und schmal,
- könnt mein Liebchen ihr erspähen,
- grüßt sie mir viel tausendmal.
-
- Seht ihr, Wolken, sie dann gehen
- sinnend in dem stillen Tal,
- laßt mein Bild vor ihr entstehen
- in dem luft'gen Himmelssaal.
-
- Wird sie an den Büschen stehen
- die nun herbstlich falb und kahl,
- klagt ihr, wie mir ist geschehen,
- klagt ihr, Vöglein, meine Qual.
- Stille Weste, bringt im Wehen
- hin zu meiner Herzenswahl
- meine Seufzer, die vergehen
- wie der Sonne letzter Strahl.
-
- Flüstr' ihr zu mein Liebesflehen,
- laß sie, Bächlein klein und schmal,
- treu in deinen Wogen sehen
- meine Tränen ohne Zahl!
- 4
- Diese Wolken in den Höhen,
- dieser Vöglein muntrer Zug,
- werden dich, o Huldin, sehen.
- Nehmt mich mit im leichten Flug!
-
- Diese Weste werden spielen
- scherzend dir um Wang' und Brust,
- in den seidnen Locken wühlen.
- Teilt ich mit euch diese Lust!
-
- Hin zu dir von jenen Hügeln
- emsig dieses Bächlein eilt.
- Wird ihr Bild sich in dir spiegeln,
- fließ zurück dann unverweilt!
- 5
- Es kehret der Maien, es blühet die Au,
- die Lüfte, sie wehen so milde, so lau,
- geschwätzig die Bäche nun rinnen.
-
- Die Schwalbe, die kehret zum wirtlichen Dach,
- sie baut sich so emsig ihr bräutlich Gemach,
- die Liebe soll wohnen da drinnen.
-
- Sie bringt sich geschäftig von kreuz und von quer
- manch weicheres Stück zu dem Brautbett hieher,
- manch wärmendes Stück für die Kleinen.
-
- Nun wohnen die Gatten beisammen so treu,
- was Winter geschieden, verband nun der Mai,
- was liebet, das weiß er zu einen.
-
- Es kehret der Maien, es blühet die Au.
- die Lüfte, sie wehen so milde, so lau.
- Nur ich kann nicht ziehen von hinnen.
-
- Wenn alles, was liebet, der Frühling vereint,
- nur unserer Liebe kein Frühling erscheint,
- und Tränen sind all ihr Gewinnen.
- 6
- Nimm sie hin denn, diese Lieder,
- die ich dir, Geliebte, sang,
- singe sie dann abends wieder
- zu der Laute süßem Klang.
-
- Wenn das Dämmrungsrot dann zieht
- nach dem stillen blauen See,
- und sein letzter Strahl verglühet
- hinter jener Bergeshöh;
-
- und du singst, was ich gesungen,
- was mir aus der vollen Brust
- ohne Kunstgepräng erklungen,
- nur der Sehnsucht sich bewußt:
-
- Dann vor diesen Liedern weichet
- was geschieden uns so weit,
- und ein liebend Herz erreichet
- was ein liebend Herz geweiht.